Weben, Knöppeln, Körbeflechten – Tätigkeiten aus längst vergangenen Zeiten? Nicht so in Südtirol! In der kleinen Alpenregion lebt das traditionelle Handwerk auch heute noch weiter. Dieses war von Südtirols Bauernhöfen jahrhundertelang nicht wegzudenken. Das, was benötigt wurde, musste größtenteils mit unermüdlichem Fleiß und begrenzten Mitteln selbst hergestellt werden: Wollstrümpfe, Körbe, Stoffe, Pantoffeln, Alltagsgegenstände. Besonders in der kalten Jahreszeit wurde in der wohligen Wärme der Bauernstube gefilzt und gesponnen, genäht und geschnitzt, gestrickt und geflochten. Daraus entwickelte sich das einheimische Kunsthandwerk, das in vielen Tälern noch heute gelebt wird.
So könnt ihr in Gröden detailreiche Holzschnitzereien wie Krippenfiguren und Heiligenstatuen bewundern. Das Sarntal ist bekannt für die Federkielstickerei, während im Tauferer Ahrntal noch heute geklöppelt wird. Auch die Kunst der Filz-Pantoffeln-Herstellung beherrschen nur noch wenige. Ebenso unerlässlich war früher das Spinnen von reiner Wolle zu Garn, aus welchem durch emsiges Weben Stoffe oder durch fleißiges Stricken Socken entstanden. Durch eifriges Drechseln schuf man Teller und Schüsseln, Körbe wurden selbst geflochten. All diesen Tätigkeiten könnt ihr im traditionsbewussten Südtirol noch heute auf Bauernhöfen oder in Werkstätten beiwohnen oder aber deren Ergebnisse in verschiedenen Läden bewundern.
Begebt euch auf eine Reise in die Vergangenheit und entdeckt Südtirols bäuerliches Handwerk!