Drususbrücke

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Technisches Denkmal, 39100 Bozen
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Drususbrücke

Die Drususbrücke zählt auch ohne faschistische Symbole zu den am meisten befahrenen Brücken von Bozen.
März 1930. Die Arbeiten unter der Leitung des Chef-Ingenieurs Eugenio Mozzi beginnen. Anlässlich des 9. Jahrestages des Marsches auf Rom wird die Drusubrücke im Oktober 1931 für den Verkehr geöffnet. Sie überspannt die Talfer und verbindet die damals neuen Wohnzonen der Venediger- und Romstraße mit Stadtzentrum und Bahnhof von Bozen.



Die Brücke sollte nicht nur einfach das alte Bozen mit den im entstehen begriffenen Stadtvierteln verbinden, sondern gleichzeitig auf eine in dieser Form natürlich nicht existente römische, und damit italienische, Vergangenheit verweisen. Um dieser "Italianità" Rechnung zu tragen, wählt Miozzi eine monumentale Bauweise mit großen, aus Porphyr geschnittenen Steinquadern als tragenden Elementen und einer durchgehenden Verblendung aus dem selben Material. Die sorgfältig veborgenen tragenden Teile der Brücke sind allerdings, ganz den praktischen Bedürfnissen entsprechend, aus Stahlbeton.

Die zwei mittleren tragenden Pfeiler wurden etwas erhöht ausgeführt und bilden in ihrer Verlängerng gleichzeitig die Sockel für die monumentalen Skulpturen. Über Liktorenbündeln thronen die von Vittorio Morelli geschaffenen römischen Adler auf einer Weltkugel. Insgesamt 8 Meter ragen die Sockel mit den Adlern bedrohlich über der Fahrbahn. Erst in den 70er Jahren wurden die Skulpturen entfernt.

Pons Drusi. Brücke des Drusus. Das ist einer der überlieferten Namen für den Ort, der heute Bozen heißt. Drusus, Stiefsohn von Kaiser Augustus, soll auf seinem Feldzug unser Land etschaufwärts erobert haben. Die Benennung der Drususbrücke erinnert an die starke Betonung römischer Traditionen in der Zeit des Faschismus.

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Die Sehenswürdigkeit Drususbrücke liegt in Bozen.