GIL-Gebäude
Architektur,
39100
Bozen
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GIL-Gebäude
Der ursprüngliche Bauauftrag für das GIL-Gebäude kam von der faschistischen Jugendorganisation ONB - "Opera Nazionale Balilla", einem Organ der Nationalen Faschistischen Partei Italiens, mit dem Auftrag der vorschulischen Erziehung im Geiste des Regimes. Aus dieser Organisation und den "Fasci Giovanili di Combattimento", einer weiteren paramilitärischen Jugendorganisation, ging in den 30er Jahren die faschistische Jugendorganisation GIL - "Gioventù Italiana del Littorio" hervor.
Für die Mädchen-Sektion dieser Organisation sollte in Bozen eine "Casa della Giovane Italiana" (Haus für die junge Italienerin) entstehen. Beauftragt wurde das Paduaner Architekturstudio Franceso Mansutti und Giuseppe Miozzo.
Der vordringliche Zweck des Gebäudes lag in der Betreuung sowie schulischen und sportlichen Erziehung der jungen Mädchen, Indoktrination und Propaganda waren aber natürlich auch fester Bestandteil dieser schulischen "Fortbildung".
Trotzdem hatten sich die Architekten zu dieser Zeit bereits von den monumentalistischen und rein ideologisch geprägten früheren Bauten gelöst und versuchten dem Gebäude mit einer modernen und klaren Formsprache auch eine gewisse Eleganz zu verleihen. Deutlich wird das vor allem an dem nur durch eine Pergola mit dem Hauptgebäude verbundenen elliptischen Theatersaal. Diese Gliederung erlaubt die Schaffung von sichtbaren Freiräumen und verleiht dem gesamten Komplex eine Offenheit hin zu der Wassermauerpromenade.
Der "Ruch" als faschistisches Gebäude führte in den Nachkriegsjahren zu einer zunehmenden Verwahrlosung des Komplexes. Teile des GIL-Gebäudes dienten zeitweise als Supermarkt, Kino und schlussendlich als behelfsmäßiges Tierheim, bis jede Nutzung aufgegeben wurde und die leerstehenden Räume zum Unterschlupf für Obdachlose wurden.
In den 90er Jahren schließlich wurden die arg in Mitleidenschaft gezogenen Bauten als zukünftiger Sitz der EURAC auserkoren. Den folgenden internationalen Wettbewerb gewann der Österreichische Architekt Klaus Kada. 2002 konnte schließlich das ehemalige GIL-Gebäude seiner neuen Bestimmung übergeben werden.
Für die Mädchen-Sektion dieser Organisation sollte in Bozen eine "Casa della Giovane Italiana" (Haus für die junge Italienerin) entstehen. Beauftragt wurde das Paduaner Architekturstudio Franceso Mansutti und Giuseppe Miozzo.
Der vordringliche Zweck des Gebäudes lag in der Betreuung sowie schulischen und sportlichen Erziehung der jungen Mädchen, Indoktrination und Propaganda waren aber natürlich auch fester Bestandteil dieser schulischen "Fortbildung".
Trotzdem hatten sich die Architekten zu dieser Zeit bereits von den monumentalistischen und rein ideologisch geprägten früheren Bauten gelöst und versuchten dem Gebäude mit einer modernen und klaren Formsprache auch eine gewisse Eleganz zu verleihen. Deutlich wird das vor allem an dem nur durch eine Pergola mit dem Hauptgebäude verbundenen elliptischen Theatersaal. Diese Gliederung erlaubt die Schaffung von sichtbaren Freiräumen und verleiht dem gesamten Komplex eine Offenheit hin zu der Wassermauerpromenade.
Der "Ruch" als faschistisches Gebäude führte in den Nachkriegsjahren zu einer zunehmenden Verwahrlosung des Komplexes. Teile des GIL-Gebäudes dienten zeitweise als Supermarkt, Kino und schlussendlich als behelfsmäßiges Tierheim, bis jede Nutzung aufgegeben wurde und die leerstehenden Räume zum Unterschlupf für Obdachlose wurden.
In den 90er Jahren schließlich wurden die arg in Mitleidenschaft gezogenen Bauten als zukünftiger Sitz der EURAC auserkoren. Den folgenden internationalen Wettbewerb gewann der Österreichische Architekt Klaus Kada. 2002 konnte schließlich das ehemalige GIL-Gebäude seiner neuen Bestimmung übergeben werden.
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