Durchquerung der Rieserfernergruppe
Mehrtagestouren 39030 Rasen-AntholzDauer 6,5 Std.
Strecke 56,7 km
Aufstieg 5565 hm
Abstieg 4930 hm
Max. Höhe 3436 m
Durchquerung der Rieserfernergruppe - Beschreibung
Wegbeschreibung
-
Startpunkt
Antholz-Obertal, St. Josef / San Giuseppe (1418 m)
1. Etappe: Von der kleinen Kapelle San Giuseppe, 1418 m, in Antholz-Obertal über die Schwörzalm in den Kessel unter dem Magerstein aufsteigen. Während der Weg bis hierher hauptsächlich durch den Wald verläuft, führt er im weiteren Verlauf erst durch Latschenhänge, später über Blockwerk. Der letzte felsige Aufschwung zur Rieserfernerhütte, 2798 m, wird auf luftigen Holztreppen überwunden.
2. Etappe: Von der Hütte über Blockfelder zur Südflanke des Fernerköpfls aufsteigen. Durch die Flanke in leichter Kletterei zum Gipfel, 3249 m. Von hier - weiterhin über verblocktes Gelände - rechtshaltend zum Magerstein, 3273 m. Auf dem gleichen Weg zurück zum Fernerköpfl. Nun weiter in Richtung Schneebiger Nock. Zunächst durch leichtes Blockgelände über den ersten Gratturm, dann an Ketten in leichter Kletterei zum Gipfel, 3358 m. Der Abstieg folgt dem felsigen Grat nach Norden. Ein zu querender Schneehang am Schneebiger-Nock-Ferner kann insbesondere bei Vereisung im Spätsommer heikel werden. Zuletzt auf deutlich einfacher zu begehendem Wanderweg hinunter zur Kasseler Hütte, 2274 m.
3. Etappe: Der Aufstieg zum Hochgall beginnt noch vergleichsweise gemütlich. Doch mit Verlassen des markierten Arthur-Hartdegen-Wegs wird das Gelände zunehmend anspruchsvoller. Durch Geröll und später am Grat entlang führen Pfadspuren auf das Graue Nöckl, 3084 m. Von hier über einen schmalen, ausgesetzten Grat zum Fuß des Hochgall-Nordwestgrates absteigen. Über diesen in leichter Kletterei zum Gipfel, 3436 m. Die Schlüsselstellen (KS B, frei geklettert III+/IV-) sind drahtseilversichert. Abstieg wie Aufstieg.
4. Etappe: Von der Kasseler Hütte, 2274 m, dem Arthur-Hartdegen-Weg durch die felsige Westflanke des Riesernocks ins Tal des Ursprungbachs folgen. Von hier durch Geröllfelder in Richtung Lenkstein aufsteigen. Zuletzt in leichter Kletterei über den Südgrat zum Gipfel, 3236 m. Auf dem gleichen Weg entlang des Grats zurück, dann etwas ausgesetzt ins Lenksteinjoch, 3048 m, queren und hinunter in die Rosshornscharte, 2916 m. Nun durch eine steile Felsrinne absteigen. Weiter über Schrofen und Geröll abwärts. Zuletzt auf deutlich einfacher zu gehendem Wanderweg zur Barmer Hütte, 2610 m.
5. Etappe: Den Nordgrat der Mittleren Ohrenspitze umgehend von der Hütte flach ansteigend bis zum etwas unscheinbaren Abzweig zur Remscheider Scharte. Durch Blockgelände in die Scharte, 2890 m. Von hier über den Nordwestgrat mit leichten Kletterstellen zum Gipfel der Großen Ohrenspitze, 3101 m. Die Schlüsselstelle (KS B, frei geklettert III+) ist mit Drahtseilen versichert. Auf dem gleichen Weg zurück zum Wanderweg. Durch weite Blockfelder weiter zur Jägerscharte, 2862 m. Von hier auf unschwierigem Weg hinauf zum Almerhorn, 2985 m. Zurück in der Scharte, durch steiles, gerölliges Gelände in Richtung Tal absteigen. Zuletzt über malerische Wiesen hinunter zum Staller Sattel, 2052 m. -
Endpunkt
Staller Sattel (2052 m)
Benötigte Ausrüstung
Wenn später im Sommer der Schnee vereist, können vor allem am Schneebigen Nock Steigeisen angenehm sein. Für die felsigen Gipfel ist evtl. ein Helm sinnvoll (Steinschlaggefahr). Wer für die Drahtseilpassagen ein Klettersteigset braucht, ist auf der Runde eigentlich falsch. Zum Hochgall starten einige zu Stirnlampenzeiten.
Tipp zur Tour
Pack die Badehose ein! Der See am Staller Sattel bietet zum Abschluss eine würdige Erfrischung. Und auch unterwegs laden einige Tümpel zum Bad, manchmal sogar zwischen Schneeresten.
Schwierigkeit
-
Schwierigkeit
-
Fitness
-
Technik
-
Erlebnis
-
Landschaft
Empfohlene Jahreszeit
-
Jan.
-
Feb.
-
Mrz.
-
Apr.
-
Mai
-
Jun.
-
Jul.
-
Aug.
-
Sep.
-
Okt.
-
Nov.
-
Dez.
Anfahrt
Eigene Anfahrt
Auf der Brennerautobahn (A13 in Österreich bzw. A22 in Italien) bis zur Ausfahrt Brixen/Pustertal, dann durchs Pustertal bis hinter Bruneck (SS49) und links ab ins Antholzer Tal. Oder von Norden (Felbertauern - Huben) durchs Defereggental und über den Staller Sattel. Die schmale Straße zwischen Staller Sattel und Antholz ist mautfrei befahrbar von 5.30-22.00 Uhr, von Antholz aufwärts ab der 30.-45. Minute jeder Stunde, abwärts ab der 1.-15. Minute.
Der Tourismusverband bittet darum, die offiziellen Parkplätze zu benutzen: 1. Sportzone Antholz-Mittertal, 2. Materialseilbahn Rieserfernerhütte, 3. Biathlonzentrum. Siehe Bild 8 bei der 1. Etappe.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug nach Olang (Valdaora) am Eingang des Antholzer Tals. Von hier regelmäßige Busverbindungen nach Antholz-Obertal (Haltestelle Steinzger).
Rückfahrt vom Ziel- zum Startpunkt: Der Staller Sattel hat keine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Busse fahren nur von Süden bis Antholz-Obertal, von Norden bis St. Jakob in Defereggen. Bei schönem Wetter sind aber viele Autos unterwegs, so dass man trampen kann. Im Notfall zu Fuß zur nächsten Bushaltestelle westlich des Antholzer Sees (Wanderweg parallel zur Straße; ca. 5 km).
Tipp: Rad oder Auto auf dem Staller Sattel deponieren und dann mit Auto bzw. Rad hinunter zum Ausgangspunkt fahren. Am Staller Sattel gibt es zahlreiche Parkmöglichkeiten.
Teile den Link mit Deinen Freunden