Klettersteig "Hoachwool" in Naturns - Südtirol

Klettersteig 39025 Naturns
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Dauer 4,5 Std.

Strecke 3,2 km

Aufstieg 750 hm

Abstieg 40 hm

Max. Höhe 1300 m

Klettersteig "Hoachwool" in Naturns - Südtirol - Beschreibung

Dieser äußerst schwierige und interessante Klettersteig wurde 2015 eröffnet. Er folgt zum Teil den Spuren des ehemaligen und heute verfallenen Schnalser Wasserwaales
Man sollte sich nicht vom Ausgangspunkt im Tal täuschen lassen! Der Hoachwool Klettersteig gehört zu den schwierigsten Anstiegen in Südtirol und in den Dolomiten. Die technischen Schwierigkeiten sind mit denen des Tabaretta Klettersteiges am Ortler vergleichbar. Der Aufstieg, der nach einem anstrengenden Auftakt eine Weile in mäßiger Schwierigkeit die Wand quert, wird im mittleren und im oberen Teil zunehmend schwerer. Armkraft und eine ausgezeichnete Fußtechnik sind hier gefragt. Es gibt nur wenige künstliche Tritthilfen, oft müssen natürliche Griffe oder Tritte gesucht werden um den Aufstieg etwas zu erleichtern. Die Querung entlang der alten Wasserinnen ist äußerst exponiert, ebenso die überhängende Steilwand die zum ersten Rastplatz in der Wandmitte führt. Die Schwierigkeiten im oberen Teil des Klettersteiges sind anhaltend und das Gelände ist oft sehr steil. 

Wegbeschreibung

  • Startpunkt

    Parkplatz Seilbahn Unterstell am Ortsausgang von Naturns

    An der Talstation der Untertell Seilbahn ist der Zustieg zum Klettersteig beschildert. Man folgt der Beschilderung bis zum Bauernladen, wo es nochmals eine ausführliche Information den Klettersteig betreffend gibt. Wiederum weisen Schilder den Zustieg, der am Parkplatz beginnt und an der orographisch rechten Seite des Schnalser Baches entlangführt, bis man zu den ersten Stahlseilsicherungen gelangt. Einige Kurze Steilaufschwünge leiten zur Seilbrücke über den Schnalser Bach. Wer sich die exponierte und hoch über dem Bach verlaufende Querung am wackeligen Stahlseil ersparen möchte, kann über die alte Schnalser Straße (gesperrt - auch steinschlaggefährdet) bequem zum Einstieg wandern. 
    Nach der Seilbrücke folgt ein kurzes, schwieriges Stück. Dann quert man relativ einfach die Wand und gewinnt rasch an Höhe. Am Beginn des schwierigen Abschnittes weist ein Schild auf diese letzte Rückzugsmöglichkeit hin. Danach geht es steil aufwärts; eine überhängende Wand wird mit Hilfe einer Leiter überwinden. Bald schon ist der ehemalige Waal erreicht. Zuerst quert man entlang der alten Eisenstifte nach links, dann folgt ein sehr ausgesetzte Passage über eine neue Lärchenrinne. Nch der Querung steigt man wieder steil aufwärts und gelangt zur äußerst exponierten und kraftraubenden Wand unterhalb des Rastplatzes in der Wandmitte. 
    Von dort folgt man einem Steig nach links bis zu den Seilsicherungen, die anfangs noch recht einfach zu den nächsten Steilsttufen hinaufleiten. Es folgen viele kurze, kraftraubende und zum Teil überhängende Stellen. Eine Leiter führt über die Grotte hinweg in der das Wandbuch deponiert ist. Bald darauf gilt es nochmals eine lange, steile und kraftraubende Wand mit einigen künstlichen Tritten zu überwinden. Es folgt etwas leichteres Gelände, bevor man über eine kurze überhängende Stelle hin zur Schlusswand klettert, die es nochmals ordentlich an den Kraftreserven zehrt! 
    Vom Ausstieg folgt man dem Steig zum Holzgatter. Danach trifft man auf den Fußweg, der zur Bergstation der Seilbahn Unterstell führt. Es ist auf alle Fälle anzuraten die 100 Höhenmeter (ca. 20 Minuten) zur Bergstation aufzusteigen. Wer den Abstieg über den Wanderweg wählt sollte mit einer Zeit von bis zu 1,5 Stunden zurück zum Ausgangspunkt rechnen. 
     
     
     

  • Endpunkt

    Bergstation Seilbahn Unterstell

Benötigte Ausrüstung

Komplette Klettersteigausrüstung, Klettersteighandschuhe; nicht allzu steife Berg- oder Trekkingschuhe (es wird viel auf Reibung geklettert). Im Sommer toben am Eingang ins Schnalstal oft Gewitter; auch an warmen Tagen unbedingt Regenschutz und eine Reservejacke mitnehmen, sowie jede Menge Getränke! Man sieht am Hoachwool Klettersteig immer wieder Bergsteiger ohne Klettersteigausrüstung. Ein kleiner Fehler bei der Begehung der Seilbrücke, ein loser Stein oder ein beschädigtes Seil am Klettersteig können ohne die richtige Ausrüstung tödlich enden. 

Tipp zur Tour

Armkraft vor dem Einsteigen testen. 5 bis 6 Klimmzüge sollte man auf alle Fälle hinkriegen, um den Hoachwool-Klettersteig problemlos meistern zu können. Ab Juni sehr früh am Morgen in die Wand einsteigen. Mit dem Gedanken spielen einen Bergführer anzuheuern!

Schwierigkeit

  • Schwierigkeit

    Schwer
  • Fitness

  • Erlebnis

  • Landschaft

Empfohlene Jahreszeit

  • Jan.
  • Feb.
  • Mrz.
  • Apr.
  • Mai
  • Jun.
  • Jul.
  • Aug.
  • Sep.
  • Okt.
  • Nov.
  • Dez.

Anfahrt

Eigene Anfahrt
Von Meran oder vom Reschenpass durch das Vinschgau bis in die Ortschaft Naturns und zur Talstation der Seilbahn Unterstell
Gebührenfreier Parkplatz bei der Talstation der Seilbahn, sowie mehrere gebührenfreie Parkplätze entlang der Straße. Man sollte auf alle Fälle von der Benutzung des Parkplatzes beim Bauernladen unterhalb von Reinhold Messners Schloss Juval absehen. Die Stellplätze sind begrenzt und gehören zum Bauernladen und zum Schloss.  Da man nach der Tour sowieso zur Talstation der Unterstell Seilbahn zurückkommt, erspart man sich nach getaner Arbeit den Rückweg zum Parkplatz beim Bauernladen.

Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Linienbus von Meran oder durch das Vinschgau nach Naturns

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Die Tour Klettersteig "Hoachwool" in Naturns - Südtirol startet in Naturns.