Plattform Unterstell
Architettura,
39025
Naturno
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Plattform Unterstell
Von Naturns führt eine moderne Seilbahn hinauf zum Untersteller Hof am Sonnenberg. Dort oben wohnt ein ruhiger, bedächtiger Bergbauer, der sich im Laufe der Jahre zu einem überlegt denkenden Unternehmer entwickelt hat. Konrad Götsch ist nicht nur der Verantwortliche der Seilbahn; Konrad kümmert sich auch um den Sonnenberg. Er war imstande, eine gesunde Symbiose zwischen traditionellem Bergbauerntum und der modernen Welt zu finden. Dieses Zusammenspiel ist ihm immer wieder gelungen.
„Weißt du“, so erzählt er mir „dort oben am Knott (Felsen) stand die Stütze einer Seilbahn, die den Etschwerken gehörte und die man für Wartungsarbeiten nutzte. Am Bock (Stütze) gab es eine Plattform, denn man konnte dort aus- oder zusteigen. Als Kind bin ich oft auf die Stütze geklettert, um weit ins Land zu schauen. Ich hätte den Bock gerne behalten als Aussichtspunkt, aber eines Tages war er einfach weg …“ Viele Jahrzehnte später hat sich dann Konrad seinen eigenen „Bock“ gebaut … Am Felsen, auf dem einstmals die Stütze stand, ist nun eine neun Tonnen schwere und 16 Meter auskragende Aussichtsplattform verankert. Sein Bruder, der Architekt, hat ein aus der Ferne filigran wirkendes Gebilde zuerst aufs Papier und später hinauf auf den Knott gebracht. Ein Gebilde, das sich nahtlos in die Landschaft des Sonnenberges einfügt. Wenn ich die Plattform, die über dem Tal zu schweben scheint, aus der Ferne betrachte, so kommt mir gerade vor, als ob der Sonnenberg nickend sein Einverständnis dazu gibt!
Von der Idee zur Planung war der Weg wahrscheinlich ein langer. Das hat mir Konrad nicht verraten, aber er ist eben ein bedächtiger Mensch.
Die Ausführung des Projektes ging dann in Windeseile über die Bühne. Nachdem der Statiker Andreas Erlacher die Fakten auf den Tisch gelegt hatte, wurde das Projekt ausgeschrieben. Es gab keine langwierigen Finanzierungsansuche, Konrad hatte schon angefangen zu sparen, als noch der Bock auf dem Knott stand und die für den Bau notwenigen 100.000 Euro hat er seinem hauseigenen Sparschwein entnommen. Nachdem die Schlosserei Kager in Eppan die Teile fertiggestellt hatte, „zaarte“ (zerrte) man die Stahlelemente hinauf auf den Sonnenberg. Oben beim Knott wurden sie dann zusammengestellt. Schon im Jänner 2015 hatte Konrad angefangen mit etwas Schützenhilfe den Sockel zu betonieren und die Löcher für die Verankerungen in den Fels zu bohren. Im März wurde dann das Stahlmonster in zwei Tagen an Ort und Stelle gehievt und fest verankert. Ein 40-Tonnen-Bagger der Firma Fuchsbergbau hob die Plattform in die Höhe und Gamper Karl mit seinem auf dem Lastwagen montierten Kippkran mit Stahlseiltrommel ließ das Gebilde langsam nach vorne und an den rechten Ort sinken. So einfach ist das, am Sonnenberg etwas zu schaffen, das den Touristen genauso wie die Einheimischen zuerst hinauf- und dann hinauslockt auf die Plattform am Knott, von der man nicht die halbe Welt, aber sicherlich den halben Vinschgau sehen kann! Mit 100 Metern reiner Bergluft unter den Füßen!
„Weißt du“, so erzählt er mir „dort oben am Knott (Felsen) stand die Stütze einer Seilbahn, die den Etschwerken gehörte und die man für Wartungsarbeiten nutzte. Am Bock (Stütze) gab es eine Plattform, denn man konnte dort aus- oder zusteigen. Als Kind bin ich oft auf die Stütze geklettert, um weit ins Land zu schauen. Ich hätte den Bock gerne behalten als Aussichtspunkt, aber eines Tages war er einfach weg …“ Viele Jahrzehnte später hat sich dann Konrad seinen eigenen „Bock“ gebaut … Am Felsen, auf dem einstmals die Stütze stand, ist nun eine neun Tonnen schwere und 16 Meter auskragende Aussichtsplattform verankert. Sein Bruder, der Architekt, hat ein aus der Ferne filigran wirkendes Gebilde zuerst aufs Papier und später hinauf auf den Knott gebracht. Ein Gebilde, das sich nahtlos in die Landschaft des Sonnenberges einfügt. Wenn ich die Plattform, die über dem Tal zu schweben scheint, aus der Ferne betrachte, so kommt mir gerade vor, als ob der Sonnenberg nickend sein Einverständnis dazu gibt!
Von der Idee zur Planung war der Weg wahrscheinlich ein langer. Das hat mir Konrad nicht verraten, aber er ist eben ein bedächtiger Mensch.
Die Ausführung des Projektes ging dann in Windeseile über die Bühne. Nachdem der Statiker Andreas Erlacher die Fakten auf den Tisch gelegt hatte, wurde das Projekt ausgeschrieben. Es gab keine langwierigen Finanzierungsansuche, Konrad hatte schon angefangen zu sparen, als noch der Bock auf dem Knott stand und die für den Bau notwenigen 100.000 Euro hat er seinem hauseigenen Sparschwein entnommen. Nachdem die Schlosserei Kager in Eppan die Teile fertiggestellt hatte, „zaarte“ (zerrte) man die Stahlelemente hinauf auf den Sonnenberg. Oben beim Knott wurden sie dann zusammengestellt. Schon im Jänner 2015 hatte Konrad angefangen mit etwas Schützenhilfe den Sockel zu betonieren und die Löcher für die Verankerungen in den Fels zu bohren. Im März wurde dann das Stahlmonster in zwei Tagen an Ort und Stelle gehievt und fest verankert. Ein 40-Tonnen-Bagger der Firma Fuchsbergbau hob die Plattform in die Höhe und Gamper Karl mit seinem auf dem Lastwagen montierten Kippkran mit Stahlseiltrommel ließ das Gebilde langsam nach vorne und an den rechten Ort sinken. So einfach ist das, am Sonnenberg etwas zu schaffen, das den Touristen genauso wie die Einheimischen zuerst hinauf- und dann hinauslockt auf die Plattform am Knott, von der man nicht die halbe Welt, aber sicherlich den halben Vinschgau sehen kann! Mit 100 Metern reiner Bergluft unter den Füßen!
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