9 Gebäude am Unteren Platz
Öffentlicher Platz,
39026
Prad am Stilfser Joch
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9 Gebäude am Unteren Platz
Die „Sperger-Hitt“ – Bp. 70 – Silberstraße 23 + 25
Die Ursprünge dieses ausgedehnten Wohnhauses mit Wirtschaftstrakt reichen sicherlich in das ausgehende Mittelalter zurück. Freilich haben die diversen An- Um- Auf- und Zubauten den einstigen Charakter des ehemaligen Baukörpers arg zugesetzt, wobei sich aber insbesondere im Kellergeschoss ursprüngliche Bausubstanz erhalten hat. Am Zubau finden sich hingegen noch Wandmalereien wie z. B. eine Sonnenuhr und ein „Andreaskreuz“ mit der Jahreszahl 1734. Ebenso vielfältig wie dieses Anwesen selbst, waren zumindest ab dem urkundlich erfassbaren Zeitraum des 17. Jahrhunderts auch seine Bewohner. So besaßen um 1775 Simon Ebensperger, Walpurga Ortler, Maria Haid und Johannes Platzer dieses zinsfreie Eigentum an Wohn- und Ökonomiegebäude am Unteren–Platz. Die vier Parteien teilten sich die im Haus befindlichen vier Stuben, drei Küchen, acht Kammern und drei Keller zu gleichen Teilen. Zum Hauseigentum zählte auch der südseitig angrenzende Krautgarten in einer Größe von 62 Klafter (223 m²). Der Steuerkataster von 1814 offenbart uns, dass inzwischen Anton Ebensperger Inhaber einer ganzen Gebäudehälfte geworden war, während sich aber weitere vier Parteien mit der zweite Hälfte begnügen mussten. Diese Notstand Situation war im Prad des 19. Jahrhunderts allgegenwärtig und führte schließlich unter anderem zur dutzendweisen Auswanderung nach Amerika. Das geschichtsträchtige Haus wurde im vorigen Jahrhundert am 31. Oktober 1929 zum Geburtsort des vielbeachteten Künstlers Hans Ebensperger, worüber sich nähere Hinweise im Prader Dorfbuch von 1997 finden. Zu den diversen Bewohnern der geteilten „Ebensperger-Anteile“ zählte unter anderen auch Frau Helga Ebner/Ebensperger, sie unterhielt als Fotografin von 1971 bis 1998 im Kellerbereich ein Fotostudio mit Fotoladen. Im selben Zeitraum wurden sowohl die Außenfassaden als auch der Innenbereich vom Besitzer und Maurermeister Albrecht Ebensperger einer Totalsanierung unterzogen, sodass sich uns das Gebäude, mit Ausnahme der gleich gebliebenen Fensterreihung, heute völlig anders präsentiert.
Die Ursprünge dieses ausgedehnten Wohnhauses mit Wirtschaftstrakt reichen sicherlich in das ausgehende Mittelalter zurück. Freilich haben die diversen An- Um- Auf- und Zubauten den einstigen Charakter des ehemaligen Baukörpers arg zugesetzt, wobei sich aber insbesondere im Kellergeschoss ursprüngliche Bausubstanz erhalten hat. Am Zubau finden sich hingegen noch Wandmalereien wie z. B. eine Sonnenuhr und ein „Andreaskreuz“ mit der Jahreszahl 1734. Ebenso vielfältig wie dieses Anwesen selbst, waren zumindest ab dem urkundlich erfassbaren Zeitraum des 17. Jahrhunderts auch seine Bewohner. So besaßen um 1775 Simon Ebensperger, Walpurga Ortler, Maria Haid und Johannes Platzer dieses zinsfreie Eigentum an Wohn- und Ökonomiegebäude am Unteren–Platz. Die vier Parteien teilten sich die im Haus befindlichen vier Stuben, drei Küchen, acht Kammern und drei Keller zu gleichen Teilen. Zum Hauseigentum zählte auch der südseitig angrenzende Krautgarten in einer Größe von 62 Klafter (223 m²). Der Steuerkataster von 1814 offenbart uns, dass inzwischen Anton Ebensperger Inhaber einer ganzen Gebäudehälfte geworden war, während sich aber weitere vier Parteien mit der zweite Hälfte begnügen mussten. Diese Notstand Situation war im Prad des 19. Jahrhunderts allgegenwärtig und führte schließlich unter anderem zur dutzendweisen Auswanderung nach Amerika. Das geschichtsträchtige Haus wurde im vorigen Jahrhundert am 31. Oktober 1929 zum Geburtsort des vielbeachteten Künstlers Hans Ebensperger, worüber sich nähere Hinweise im Prader Dorfbuch von 1997 finden. Zu den diversen Bewohnern der geteilten „Ebensperger-Anteile“ zählte unter anderen auch Frau Helga Ebner/Ebensperger, sie unterhielt als Fotografin von 1971 bis 1998 im Kellerbereich ein Fotostudio mit Fotoladen. Im selben Zeitraum wurden sowohl die Außenfassaden als auch der Innenbereich vom Besitzer und Maurermeister Albrecht Ebensperger einer Totalsanierung unterzogen, sodass sich uns das Gebäude, mit Ausnahme der gleich gebliebenen Fensterreihung, heute völlig anders präsentiert.
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