Kirchlein St. Helena

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Kirche & Kloster, 39050 Deutschnofen
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Kirchlein St. Helena

Alle Wege führen nach St. Helena! Dieses bezaubernd schön gelegene Hügelkirchlein kann auf leichten Wanderwegen im Sommer und im Winter erreicht werden.
Die Kirche lädt zu Andacht und Meditation ein. Außen fällt die orginelle, im 19. Jh. erneuerte Vorhalle auf, die bei Bitt- und Kreuzgängen als Unterstand dient. Die Grundmauern des Gotteshauses haben ihren Ursprung jedoch schon in der romanischen Stilepoche des späten 12. Jh.s. Die heutige Form erhielt die Kirche um die Mitte des 14. Jh.s: Spitztonnen, Quergurten und im Westen die steingerahmte Eingangstür. Der romanische Turm im Osten wurde gegen Ende des 15. Jh.s erhöht und mit gotischen Maßwerkelementen, mit Spitzbogenschallfenstern und mit einer schindelbedeckten Viereckpyramide versehen. Die Glocken stammen aus dem Ende des 15. Jh.s und sind die ältesten in dieser Gegend. Größere Aufmerksamkeit verdient das in den südlichen Eckpfeiler eingelassene Sandsteinrelief - es zeigt die hl. Helena, die hinter dem Kreuz kniet und den betenden Stifter - aus dem frühen 14. Jh.
Die Wandgemälde sind kostbare Zeugnisse der Hochgotik des frühen 15. Jh. s. Sie zeigen sich in einem sehr unterschiedlichen Erhaltungszustand, denn die meisten waren im späten 17. Jh. oder im 18. Jh. übertüncht und später durch Feuchtigkeit beeinträchtigt worden. Die Wandfresken gelten als Ensembleschöpfung der Bozner Schule des Malers Hans Stocinger, der im Auftrag der Bozner Adelsfamilie von Niederthor - sie besaßen die Hälfte des Deutschnofner Gerichtes - die Kirche zwischen 1407 und 1410 ausmalte.
Die Außenfassade im Westen ist mit drei Bildern geschmückt: St. Helena, St. Christophorus und ein Kreuzigungsgruppe. Die zwei Bilder an der Südwand zeigen Maria mit dem Kind und die heiligen Jungfrauen Katharina, Barbara und Margareth.
Im Kirchenraum ein theologischheilsgeschichtliches Bildprogramm darstellt. In der Apsis thront Christus als Weltenrichter, umgeben von den apokalyptischen Tierwesen der vier Evangelisten. In der Fensterzone sind die zwölf Apostel aneinandergereiht. An der Stirnwand des Triumphbogens bringen Kain und Abel ihre Opfergaben Gottvater dar, darunter zweimal Wappen der Stifterfamilie Niederthor. An der Laibung beeindrucken sechs Szenen aus der Schöpfungsgeschichte.
Ausgehend vom Bogenfeld über der Pforte der Westwand beginnt mit der Verkündigung des Engels an Maria eine Bilderfolge aus der bibilischen Geschichte. An der Nordwand setzt sich die anschauliche Schilderung nach rechts fort mit den Bildern: Besuch Mariens bei Elisabeth, der Engel erscheint Maria und Josef und die Geburt Christi. An der Südwand: die Anbetung der Könige, die Darstellung im Tempel und die Flucht nach Ägypten. Die drei Bergleute links im Bild deuten auf die frühere Bergwerkstätigkeit in St. Helena hin. Im unteren Band an der Westwand sind St. Sebastian, St. Helena und die Bischöfe Ulrich und Wolfgang dargestellt.
Der Schlüssel für den Eintritt in die Kirche steht tagsüber immer beim gegenüberliegenden Hof zur Verfügung.

Anfahrt
Brenner (A 22 Brennerautobahn, mautpflichtig) – Autobahnausfahrt Bozen Nord/Eggental - dann ca. 0,5 km Richtung Bozen beim Kreisverkehr, links in das Eggental (SS 241) einfahren und dann auf der langen Dolomitenstraße weiter, in Birchabruck rechts abbiegen bis nach Deutschnofen (ca. 25 Minuten von der Autobahnausfahrt). Vor dem Hotel Pfösl rechts abbiegen und dem Straßenverlauf folgen.

Adresse und Anfahrt

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Die Sehenswürdigkeit Kirchlein St. Helena liegt in Deutschnofen.

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