St. Magdalena in Präzoll
Kirche & Kloster,
Südtiroler Straße 60,
39100
Bozen
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St. Magdalena in Präzoll
Mit der Schenkung von Weingärten zu "Placedell" an das Brixner Domkapitel, die Otacher von Berg zwischen 1170 und 1174 vorgenommen hat, treten Flur und Wein von St. Magdalena gleichzeitig ins Licht der Geschichte. Die klimatisch besonders begünstigte Hanglage am Ostrand des Bozner Talkessels war schon weit früher von Menschen besiedelt, wie ein Scherbenfund aus vorgeschichtlicher Zeit belegt. Wann die umliegenden Weinbauern der Hl. Maria Magdalena als Patronin der Winzer eine Kirche errichtet haben, ist nicht überliefert. Urkundlich wird sie 1295 erstmals genannt und dürfte nach Aussage des Baues nicht viel früher entstanden sein.
Den künstlerischen Höhepunkt von St. Magdalena bilden die kostbaren Malereien, die aus zwei verschiedenen Epochen stammen und den gesamten Innenraum bedecken.
Nach Ablösung der Fresken im Altarraum kam darunter eine ältere Malschicht zum Vorschein, die den gesamten Rechteckchor ausschmückt. Aufgrund der hohen künstlerischen Qualität kommt diesem Hauptwerk der frühgotischen Malerei im Lande überregionale Bedeutung zu. Als Entstehungszeit können die Jahre um 1300 angegeben werden. Dem unbekannten Meister, der mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem süddeutschen Raum stammt, ist auch das Votivbild des Konrad und der Irmingard Krille in der Bozner Pfarrkirche zuzuschreiben.
Rund 70 Jahre nach dieser ersten Ausmalung wurde der Innenraum von St. Magdalena grundlegend verändert. Der Einbau des Tonnengewölbes schuf neue Proportionen, die größeren Fenster im Süden und Norden ergaben neue Lichtverhältnisse. Beschädigungen an den alten Malereien, mehr aber noch der Wunsch nach einem neuen zeitgemäßen Bildschmuck führten zu einer völligen Neuausmalung. In Bozen hatte sich inzwischen eine tiefergreifende Wende in der Wandmalerei vollzogen. Im Gefolge des einflussreichen Geschlechtes der Botschen, die aus Florenz nach Bozen gekommen waren und in der ersten Hälfte des 14. Jhs. große Bedeutung erlangt haben, traten oberitalienische Wandmaler der Giotto-Nachfolge auf. Mit großem Erfolg verbreiteten sie ab 1340 in Bozen ihre neuartige Malerei, deren plastisch gemalte Figuren und Architekturen Raumtiefe zu gewinnen versuchten.
Den künstlerischen Höhepunkt von St. Magdalena bilden die kostbaren Malereien, die aus zwei verschiedenen Epochen stammen und den gesamten Innenraum bedecken.
Nach Ablösung der Fresken im Altarraum kam darunter eine ältere Malschicht zum Vorschein, die den gesamten Rechteckchor ausschmückt. Aufgrund der hohen künstlerischen Qualität kommt diesem Hauptwerk der frühgotischen Malerei im Lande überregionale Bedeutung zu. Als Entstehungszeit können die Jahre um 1300 angegeben werden. Dem unbekannten Meister, der mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem süddeutschen Raum stammt, ist auch das Votivbild des Konrad und der Irmingard Krille in der Bozner Pfarrkirche zuzuschreiben.
Rund 70 Jahre nach dieser ersten Ausmalung wurde der Innenraum von St. Magdalena grundlegend verändert. Der Einbau des Tonnengewölbes schuf neue Proportionen, die größeren Fenster im Süden und Norden ergaben neue Lichtverhältnisse. Beschädigungen an den alten Malereien, mehr aber noch der Wunsch nach einem neuen zeitgemäßen Bildschmuck führten zu einer völligen Neuausmalung. In Bozen hatte sich inzwischen eine tiefergreifende Wende in der Wandmalerei vollzogen. Im Gefolge des einflussreichen Geschlechtes der Botschen, die aus Florenz nach Bozen gekommen waren und in der ersten Hälfte des 14. Jhs. große Bedeutung erlangt haben, traten oberitalienische Wandmaler der Giotto-Nachfolge auf. Mit großem Erfolg verbreiteten sie ab 1340 in Bozen ihre neuartige Malerei, deren plastisch gemalte Figuren und Architekturen Raumtiefe zu gewinnen versuchten.
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