Alpenüberquerung auf dem E5 – Von Oberstdorf nach Meran

Mehrtagestouren 39020 Schnals
    • (0)
|

Dauer 12,0 Std.

Strecke 173,9 km

Aufstieg 8255 hm

Abstieg 8943 hm

Max. Höhe 3042 m

Alpenüberquerung auf dem E5 – Von Oberstdorf nach Meran - Beschreibung

Die klassische Alpenüberquerung: 6-tägige Wanderung auf dem E5 von Oberstdorf nach Meran durch die Allgäuer, die Lechtaler und die Ötztaler Alpen
Für viele Wanderer ist die Überquerung des Alpenbogens ein lange gehegter Traum. Von Tal zu Tal und von Gipfel zu Gipfel geht es nicht nur beim Klassiker der Weitwanderwege von München nach Venedig, sondern auch beim E5. Die Alpenüberquerung führt in sechs Tagen entlang des bekanntesten und beliebtesten Abschnittes von Oberstdorf nach Meran.
Die ersten vier Tage folgen wir dem „klassischen“ E5, dann geht es in einer Variante davon bis nach Meran. Drei Länder werden in sechs Tagen durchwandert, die umgebende Bergwelt ändert sich nahezu stündlich. Insgesamt legen wir bei dieser Tour 4950 Höhenmeter im Aufstieg und 6470 Höhenmeter im Abstieg zurück. Zu Fuß bewältigen wir 106 km. 
Möglichkeiten zur Übernachtung und Verpflegung gibt es zahlreiche am Weg. Die Nächtigungsmöglichkeiten dieser Tour reichen von Hütten über Almen bis zu Hotels. Je nach eigenem Belieben entscheidet man sich für eine rustikale oder eher komfortable Unterbringung. Auf jeder Hütte ist natürlich eine schmackhafte und reichhaltige Verpflegung im Angebot. Wer sich seine Brotzeiten selbst mitbringen möchte, findet alle drei bis vier Tage im Tal Einkaufsmöglichkeiten vor.

Wegbeschreibung

  • Startpunkt

    Spielmannsau bei Oberstdorf

    1. Etappe:
    Von Oberstdorf über die Spielmannsau (1002 m) und den Sperrbachtobel zur Kemptner Hütte (1846 m)
    Aufstieg: 850 Höhenmeter; 8 km, 3 h
    Nachdem wir von Oberstdorf in die Spielmannsau gelaufen oder gefahren sind (10 km), startet hier unsere erste Etappe in Richtung Allgäuer Hauptkamm mit der Kemptner Hütte. Vom Berggasthof Spielmannsau folgen wir dem schmalen Weg und erreichen bald die Materialseilbahn (1048 m), die zur Kemptner Hütte hinauffährt. Noch davor biegen wir rechts in den Wald ein und wandern oberhalb der Trettach weiter. Wir überqueren auf einer Brücke den Sperrbach, dann wird der Weg steiler und kurviger. Nun geht es stets weiter durch den Sperrbachtobel. Wenn wir diesen hinter uns gelassen haben, öffnet sich das Tal und wir können schon unser Etappenziel, die Kemptner Hütte, erkennen. Eine letzte Schlusskurve führt uns zur Unterkunft für diese Nacht.
     
    2. Etappe:
    Von der Kemptner Hütte zum Mädelejoch (1974 m) und über die Roßgumpenalm durch das Höhenbachtal nach Holzgau im Lechtal (1070 m), weiter durch das Madautal (1400 m) zur Memminger Hütte (2242 m)
    Aufstieg: 950 Höhenmeter, Abstieg: 850 Höhenmeter; 14 km, 6 h
    Von der Kemptner Hütte wandern wir in südöstliche Richtung über einen Steig (438) zum Mädelejoch (1974 m) zwischen Kratzer und Muttlerkopf an der Grenze zwischen Österreich und Deutschland. Es geht auf einem felsigen Pfad, zwischen Latschen und Grashänge hindurch, in südliche Richtung über die Obere (verfallen) und schließlich parallel zum Bach an die Untere Roßgumpenalm, die wir nach Durchquerung eines Waldstückes erreichen (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit). Dahinter queren wir den Roßgumpenbach und wandern links davon auf einer Fahrstraße durch das Höhenbachtal. An einem Café halten wir uns rechts und laufen in südöstliche Richtung an den beeindruckenden Simms-Wasserfällen vorbei nach Holzgau im Lechtal (1070 m). Entlang einer Teerstraße laufen wir links an der Kirche vorbei und kommen schließlich an den Gasthof Bären. Von hier nutzen wir das Angebot des Taxiunternehmens Feuerstein, das uns durch das Madautal bis an die Materialseilbahn der Memminger Hütte (1449 m) bringt. Der Fußweg dorthin (19 km) ist aufgrund des fast durchgängigen Teerbelags etwas eintönig und kostet zusätzliche Zeit. Nun heißt es Kräfte sammeln und auf geht’s. Am Bach können wir uns an der Markierung orientieren und wandern diesen entlang bis zu einer Brücke. Über diese gehen wir hinweg, wenden uns nach links und steigen durch Kehren und durch Latschen hindurch bergan. Bald wandern wir über Wiesen und erreichen eine Steilstufe, die wir links umgehen, nachdem wir einen Bach überquert haben. Dann halten wir uns rechts und kommen oben an den Wasserfall, an dem wir abermals den Bach queren und danach eine Viehweide erreichen. Unterhalb des Seekogels wandern wir weiter in den großen Bergkessel, in dem rechts die Memminger Hütte (2242 m) gelegen ist. Wenn wir Glück haben, erspähen wir auf unserem Weg einige Steinböcke, bevor wir das Quartier für die nächste Nacht beziehen und unsere zweite Etappe bei einem geselligen Hüttenabend ausklingen lassen.
     
    3. Etappe:
    Von der Memminger Hütte über die Seescharte (2664 m), durch das Lochbachtal und das Zammer Loch nach Zams (800 m) im Inntal, mit der Venetbahn hinauf auf den Krahberg (2208 m) und über einen Höhenweg zur Larcheralm (1860 m)
    Aufstieg: 450 Höhenmeter, Abstieg: 2100 Höhenmeter; 29 km, 9 h
    Dieser dritte Tag hat es in sich. Vor uns liegen mehr als 2000 Höhenmeter Abstieg, denen ein nur kurzer, aber knackiger Aufstieg zur Seescharte vorausgeht. Wir starten früh morgens an der Memminger Hütte in Richtung Süden und kommen zunächst an das Ufer des Unteren Seewisees, in dem sich die umliegenden Berggipfel widerspiegeln. Kurz davor halten wir uns links und gehen zur Hälfte um ihn herum. Wir queren einen Zufluss und steigen links in einem Kar bergauf. An einer Weggabelung weist uns die Markierung „E5“ den weiteren Weg zur Seescharte. In südöstliche Richtung geht es weiter erst zu einem weiteren See, an dem wir links vorbeigehen, und dann zu einem Geröllfeld, das wir querend hinter uns lassen. Das letzte Stück zur Scharte ist sehr steil, voller Geröll und felsig. Liegt hier Schnee, muss man evtl. kurz auf allen Vieren emporsteigen. Oben ist nur wenig Platz, kommen hier zwei Gruppen gleichzeitig an, kann es schon mal eng werden. Vor uns liegt die markante Silberspitze und der nicht enden wollende Weg hinab durch das Lochbachtal ins Inntal, den wir noch vor uns haben. Jenseits der Seescharte geht es ab nun stets hinab, erst auf steinigem Boden und durch steile Serpentinen, dann über Latschen und an Bächen entlang. An der Oberlochalm (im August bewirtschaftet) befindet sich eine „Flusskreuzung“, aus der der Lochbach hervorgeht. Dies ist eine gute Rastmöglichkeit, um sich nach dem ersten Abstieg kurz für den Weitermarsch zu erholen. Wir queren danach ein Stückchen Wald, kehren dann aber wieder zum Bach zurück. Medriolbach und Lochbach werden in der Folge über zwei Baumstämme gequert. Nach starken Regenfällen können beide Bäche sehr stark anschwellen – dann müssen wir uns auch mal durch das Buschwerk schlagen, wenn der Weg „landunter“ ist. In der Nähe der Jägerhütte sind wir nun auf Almwiesen unterwegs, hier geht es nun weiter bis zur Unterlochalm (1448 m, Juli/September/Oktober bewirtschaftet), die wir nach einer knappen Stunde erreicht haben. Danach geht es nochmal ein Stück bergan, bis wir das Zammer Loch erreichen. Selbst wenn es morgens beim Abmarsch noch um die Null Grad Celsius hatte – hier wird es im Sommer richtig heiß und warme Kleidungsstücke müssen im Rucksack verstaut werden. Entlang eines in den Fels gesprengten und geschlagenen Weges geht es für uns nun für zwei Stunden bergan. Der Weg ist aus Schotter und gutes Schuhwerk macht sich bezahlt. Rechts geht es sehr steil in die Schlucht hinab, in der sich der Lochbach windet. Irgendwann rückt dann auch Zams in unser Blickfeld und wir rasten noch einmal auf der Märchenwiese (991 m), bevor es ganz hinab ins Tal geht. Einige Kurven – der Weg ist teilweise verwurzelt – fordern nochmals ihren Tribut, bevor wir im Inntal ankommen und auf einen Radweg stoßen. Auch die Autobahn parallel dazu erinnert uns daran, dass uns nun die Zivilisation zurück hat. Wir biegen vom Radweg nach links ab, überqueren die Inntal-Autobahn und erreichen einen kleinen, begrünten Rastplatz. Hier steht auch ein kleiner Brunnen, an dem wir uns erfrischen und die Trinkflaschen auffüllen können. Unser nächster Orientierungspunkt ist die Kirche in Zams. Wir schlagen links den Burschlweg ein, erreichen das Inn-Ufer, halten uns links zur Hauptstraße, queren noch eine Brücke und kommen bald an die Kirche. Von hier gehen wir in südwestliche Richtung zur Talstation der Venetbahn. Glücklich über diese technische Errungenschaft, schweben wir den Krahberg hinauf (letzte Bergfahrt 17 Uhr!). Auch den Gipfel lassen wir außen vor. Auf dem Panoramaweg an seiner Südflanke laufen wir in zwei Stunden ohne große Höhenunterschiede bis zur Larcheralm (1820 m, bis 15. Oktober geöffnet, die Kässpatzen sind zum Niederknien), in der wir auch übernachten werden (unbedingt vorher anmelden!). Dafür steigen wir von der Bergstation der Bahn in eine Mulde ab, wenden uns an deren tiefster Stelle nach rechts und laufen den Südhang des Venetberges entlang. Im Sommer säumen leuchtende Alpenrosen unseren Weg, der uns an der Goglesalm und der Galflunalm (ehem. Krugerhütte) vorbeiführt und unsere erlebnisreiche, lange und anstrengende Etappe an der Larcheralm enden lässt.
     
    4. Etappe:
    Von der Larcheralm nach Wenns im Pitztal (976 m), mit dem Postbus durch das Pitztal  nach Mittelberg (1734 m) und vorbei am Mittelbergferner hinauf zur Braunschweiger Hütte (2760 m)
    Aufstieg: 1000 Höhenmeter, Abstieg: 900 Höhenmeter; 14 km, 5 h
    Nach einem großartigen Frühstück auf der Larcheralm starten wir gestärkt in den Tag. Entlang eines Fahrweges laufen wir in etwa 1 h gemütlich hinab nach Wenns. Wir treffen dort auf die Hauptstraße und den Pitztaler Hof. Hier befindet sich auch die Bushaltestelle, von der aus uns der Postbus durch das Pitztal bis nach Mittelberg fahren wird. Nach 1 h Fahrt erreichen wir die Endhaltestelle auf 1736 m. Von hier wenden wir uns weiter nach Süden und laufen etwa 30 min. entlang eines Fahrweges bis zur Gletscherstube, in der wir uns vor dem knapp dreistündigen Aufstieg zur Braunschweiger Hütte nochmals stärken können. Noch ein Stück weiter erreichen wir die Materialseilbahn der Hütte. Es geht nun sanft bergan, wobei die Pitze stets rechts neben uns vorüber plätschert. Dann wird der Steig um einiges steiler, die umwerfende Berglandschaft macht jedoch die Mühe des Aufstiegs wett. Wir befinden uns inmitten einer beeindruckenden Gletscherwelt, Wasserfälle begegnen uns immer wieder am Weg und der schöne Riffelsee lässt uns immer wieder den Blick zurück wenden. Der Pfad hinauf ist nicht zu verfehlen, wie eine Ameisenkolonne schlängeln sich zahlreiche Wanderer den erlebnis- und aussichtsreichen Weg hinauf. Eine Bank rechts am Wegrand lädt noch einmal zum Verschnaufen ein, dann setzen wir zum Endspurt an und haben nach 1000 Höhenmetern die Braunschweiger Hütte erreicht, die höchstgelegene Übernachtungsmöglichkeit unserer Tour. Auf der Sonnenterrasse können wir bei einem kalten Getränk und mit Blick auf die Wildspitze, den zweithöchsten Berg Österreichs, diesen erlebnisreichen Etappentag Revue passieren lassen, bevor wir uns das leckere Hüttenessen schmecken lassen.
     
    5. Etappe:
    Von der Braunschweiger Hütte über das Rettenbachjoch (2988 m) zum Rettenbachferner und über den Tiefenbachgletscher nach Vent im Ötztal (1896 m)
    Aufstieg: 600 Höhenmeter, Abstieg: 1420 Höhenmeter; 18 km, 6 h
    Ab der Braunschweiger Hütte verlassen wir die klassische Route des E5, die über Bozen nach Verona führt. Wir sollten uns nur bei stabilem Wetter auf den Weg machen, da bei Nebel oder Neuschnee die Orientierung am Weg zum Rettenbachjoch zur Herausforderung werden kann. Auch die Überschreitung des Rettenbachferners ist ein nicht alltägliches Unterfangen, befinden wir uns ja auf vergletschertem Grund. Allerdings ist hier nicht mit Spaltengefahr zur rechnen, da dieser Teil der Route als Skigebiet ausgebaut und entsprechend gesichert ist. Wer sich diese Variante jedoch nicht zutraut, der möge auf eine Alternative ausweichen. Wir orientieren uns nach dem Abmarsch an der Braunschweiger Hütte an einer Steinmauer, zunächst geht es noch sanft bergab, schließlich an einigen Wasserleitungen vorbei und dann steiler bergauf. Wir halten uns entlang der Mauer und steigen auf einem gesicherten Steig zum Joch auf. Nun befinden wir uns an der Bergstation des Sesselliftes, der hinab zum Restaurant Rettenbachferner fährt. Wir nehmen nun jedoch die Querung des Rettenbachferners in Angriff. In einem Bogen, der nach Süden ausschlägt, nähern wir uns der Bergstation der Seitenkar-Bahn, die wir nach einem engen Bogen nach Norden um eine Geländestufe herum erreichen. Dies ist mit 3051 m der höchste Punkt auf unserer gesamten Tour. Von hier sehen wir schon das Selbstbedienungsrestaurant Tiefenbachferner, zu dem wir nun absteigen werden. Es liegt inmitten des gigantischen und verbauten Gletscher-Skigebiets, das im Sommer jedoch einen eher jämmerlichen Anblick bietet. Der Abstieg erfolgt teils über Geröll, teils über Schneefelder, die selbst im Hochsommer nicht ganz verschwinden. Mit gekonnten Ausfallschritten vernichten wir schnell einige Höhenmeter – zumindest an den Stellen, an denen noch Schnee liegt. Wir lassen den gigantischen Parkplatz am Tiefenbachferner hinter uns, auch den kleinen See lassen wir rechts liegen. Wir wandern nun auf einem Schotterweg und beginnen mit dem aussichtsreichen und langen (4 h) Abstieg hinab nach Vent, der „Panoramaweg“ ist auch ausgeschildert. Er ist daher für das letzte Etappenstück auch kaum zu verfehlen und wir wandern recht gemütlich am nordwestlichen Hang des Venter Tales entlang bis nach Vent. An der geteerten Straße im Ort geht es links in den Ort hinein und wir begeben uns zu unserem Quartier. Auch Einkaufsmöglichkeiten sind hier vorhanden (kleiner Supermarkt gegenüber des Hotels Post).
     
    6. Etappe:
    Von Vent durch das Niedertal über die Martin-Busch-Hütte (2527 m) zur Similaun-Hütte (3019 m), hinab ins Tisental und nach  Obervernagt im Schnalstal (1690 m) zum Stausee
    Aufstieg: 1100 Höhenmeter, Abstieg: 1200 Höhenmeter; 23 km, 7 h
    Für die letzte Etappe unserer Alpenüberquerung Oberstdorf – Meran orientieren wir uns wieder an der Wegkreuzung, an der wir am Ende der vorherigen Etappe in das Ortszentrum von Vent links abgebogen sind. Vom Ort kommend, gehen wir hier geradeaus (rechts zweigt der Panoramaweg ab) und überqueren auf einer Brücke die Venter Ache. Die Martin-Busch-Hütte ist hier bereits ausgeschildert und der Weg, der uns in zwei Stunden zur DAV-Hütte der Sektion Berlin führt, kann kaum verfehlt werden. Eine Holzbrücke, ein Schlepplift und eine Schäferhütte liegen noch an unserer Route – einer Forststraße –, bis wir die Martin-Busch-Hütte erreichen. Wir nutzen das Angebot für eine kleine Erfrischung und nehmen den nächsten, gut zwei Stunden dauernden Streckenabschnitt zur Similaun-Hütte in Angriff. Der Weg Nr. 16 leitet uns durch das Niederjochtal zum Joch. Kurz hinter der Hütte halten wir uns an der Weggabelung links, nun geht es rechts des Baches entlang. Die Almwiesen lassen wir bald hinter uns und der Weg ist geprägt von Schutt und Geröll. Auf einer Höhe von 2600 m geht es nun rechts auf eine Seitenmoräne des Niederjochferners. Der Weg wird nun steiler und wir setzten dankbar unsere Stöcke ein. Nach Querung eines kleinen Baches geht es links hinab zum Herzstück des Gletschers, womit wir ein weiteres Mal während unserer Alpenüberquerung „auf Eis“ gehen. Die Orientierung auf dem kurzen Gletscherstück erweist sich als unproblematisch, Seile oder Steigeisen sind nicht erforderlich. Wir wandern am rechten Gletscherrand hinauf und blicken rechts hinauf zu einem alten Zollhäuschen – schließlich befinden wir uns hier an der Grenze zwischen Italien und Österreich. In einem Bogen über den Gletscher erreichen wir einen steinigen Pfad und mit diesem die Similaun-Hütte am Niederjoch (3019 m) – und wieder haben wir die 3000er-Marke geknackt. In der privat geführten Hütte stärken wir uns mit einem zünftigen Mittagessen. Danach geht es stets weiter gen Süden, wir sehen schon den smaragdgrün schimmernden Vernagt-Stausee und in weiter Ferne das Ortlermassiv. An der Materialseilbahn der Hütte entscheiden wir uns für Weg Nr. 2, der uns in gut 2,5 h zum Vernagt-Stausee bringen wird. Der Steig hat es in sich, ist er doch sehr felsig, teils ausgesetzt und steil. Achtung hier bei Nässe! Schließlich verbreitert sich der Weg und führt uns nun nicht mehr durch Geröll, sondern über grüne Almwiesen, auf denen Schafe ihr gemütliches Dasein fristen. Wir kommen in der Folge noch an einem Hof vorbei und queren ein Waldstück, bevor wir den Tisenhof erreichen. Das ist ein typischer, alter Südtiroler Bauernhof, auf dessen schöner Terrasse wir uns für die gemeisterte Transalp mit einer Südtiroler Jausen belohnen. Zum See hinab geht es in 20 min. zunächst auf einer geteerten Straße entlang, dann führt uns rechts ein Schotterweg nach Vernagt. Am Ufer des Sees gibt es bei der Kapelle eine Bushaltestelle, von der der Postbus 261 in 90 min. vom Schnalstal durch den Vinschgau nach Meran fährt, dort beziehen wir unsere Unterkunft. In südlichem Flair, bei Rotwein und dolci lassen wir unsere Alpenüberquerung ausklingen und erinnern uns an die letzten aufregenden und anstrengenden Tage.

  • Endpunkt

    Meran

Benötigte Ausrüstung

feste Bergschuhe bequeme, sportliche und witterungstaugliche Kleidung Rucksack (~35 l) mit Regenhülle Sonnen- und Regenschutz Mütze, Handschuhe Hüttenschlafsack, Hüttenschuhe Waschbeutel Schlafanzug Ohrenstöpsel Wanderstöcke Karte, Kompass, GPS-Gerät Stirnlampe, Biwaksack je nach Jahreszeit: Grödeln, Gamaschen Erste-Hilfe-Set Trinkflasche  Müsliriegel, Nüsse, getrocknete Früchte Taschenmesser

Tipp zur Tour

Eine vorausschauende und rechtzeitige Planung sowie die Reservierung von Hütten ist unerlässlich. Die Route ist zwischen Juni und September sehr beliebt und es sind entsprechend viele geführte Gruppen unterwegs.

Schwierigkeit

  • Schwierigkeit

    Schwer
  • Fitness

  • Technik

  • Erlebnis

  • Landschaft

Empfohlene Jahreszeit

  • Jan.
  • Feb.
  • Mrz.
  • Apr.
  • Mai
  • Jun.
  • Jul.
  • Aug.
  • Sep.
  • Okt.
  • Nov.
  • Dez.

Anfahrt

Eigene Anfahrt
A7 bis Dreieck Allgäu, A980 bis AS Waltenhofen, weiter auf der B19 bis Oberstdorf, mit Taxi, Bus, Kutsche oder zu Fuß nach Spielmannsau
Mehrere Parkmöglichkeiten in Oberstdorf

Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug zum Bahnhof Oberstdorf, zwischen Oberstdorf und Spielmannsau verkehrt ein Wanderbus.

Interessantes in der Nähe

Die Tour Alpenüberquerung auf dem E5 – Von Oberstdorf nach Meran startet in Schnals.