16 Das Kronenwirtsgut
Öffentlicher Platz,
39026
Prad am Stilfser Joch
Anrufen
|
16 Das Kronenwirtsgut
Haus Nr. 39 in Agums, Bp.136.
Die Baugeschichte des vormals ersten Hauses linker Seite der Osteinfahrt von Agums, reicht in seinen Anfängen in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück. Mit dem Einsetzen der Wallfahrt zum „Großen Herrgott“ von Agums, entstand unweigerlich die Notwendigkeit eines Wirtshauses welches auch Beherbergungsmöglichkeiten bieten konnte. Dadurch entstand in Agums, außer der „Wirtsbehausung“ des Anton Cuen (Bp.153: Paulmichl + Primisser), ein zweiter Gastbetrieb mit Unterkunft und Verpflegung, knapp vor Ortsbeginn. Die Fassionen zum Maria-Theresianischen-Kataster von 1775 bezeugen uns erstmals nicht nur die Existenz dieses Hauses, sondern der Gastgeber Simon Genal gibt Aufschluss über Einzelheiten des Innenlebens: Ich Simon Genäll Wirth und Gastgeber zu Agumbs besitze alda ain ganze Behausung, ist bezeichnet mit Nr. 3. Hat ingebäuden: 3 Stuben, 1 Kuchl, 5 Kämmer, 3 Keller, Stadl, rev. Stallung, 1 Schupfen, und dabei ain khrauthgarten von 166 neue Klafter. Von Haus und Garten hatte Genal jährlich um Martini (11.11.), dem Widum von Agums sowie dem jeweiligen Schulmeister einen gestifteten Getreidezins zu entrichten. Als dann Andreas Hofer um 1809 den Befehl zur Mobilmachung erließ, richtete sich dieser u. a. mit dem Inhalt: . . . . und Jäger zu Gums sollen eiligst Anstalten machen, daß das Volk gleich sich herbeyführe, und Tag und Nacht marschire . . . auch an den Wirt von Agums. Um diese Zeit besaß also Jakob Jäger (Jg.1770), der die Schützenkompanie Prad-Agums bei der 3. „Bergiselschlacht“ am Sonntag 13. August 1809 unter dem Oberkommando von Martin Firler am linken Innufer anführte, dieses Gastwirtshaus zu Agums. Jakob Jäger war übrigens der erste Postmeister zu Prad; verstarb aber bereits 66-jährig am 14.06.1836 an einem „Schlaganfall“. Sodass bereits 1845 sein Schwiegersohn Peter Werth (Jg.1807) als neuer Besitzer der „Jacob-Jägerischen-Wirtsbehausung“ Erwähnung findet. Ihm folgten sein Sohn Jacob und danach um 1920 sein Enkel Eduard Werth als Eigentümer des seit dem 19. Jahrhundert genannten Gasthauses „Zur Krone“. In den Jahren 1928/29 erfuhr das bisher aus Keller-, Erd- und Obergeschoss bestehende Gebäude durch Eduard Werth, Fleischhauer und Frächter eine Aufstockung um weitere zwei Geschosse. Während damit aus dem schmucklos, bescheidenen Land-Gasthaus ein ortsbilddominierendes Gebäude von besonderer Prägnanz geschaffen wurde, geriet der Bauherr, in den Zeiten allgemeiner Geldentwertung der 1930er- Jahre, in finanzielle Schwierigkeiten und es kam1937 zur Versteigerung der gesamten Liegenschaft. Daraufhin erwarb Johann Wunderer aus Prad das „Kronenwirtsgut“. Am 26. Juni 1971 fiel das westseitig angebaute, landwirtschaftliche Wirtschaftsgebäude einem Großbrand zum Opfer und 1978 wurde der Gasthausbetrieb eingestellt beziehungsweise im nebenan neu erbauten „Kronenwirtsgut“ übernommen. In der Folge wurde das alte Gasthaus „Zur Krone“ in den Jahren 1990 – 1995 einer völligen Sanierung mit Errichtung von 5 Wohneinheiten, unterzogen. Wobei man die Original-Malereien an den Außenfassaden in lobenswerter Weise behutsam renovierte, um so das Charakteristikum dieses geschichtsträchtigen, behäbigen Hauses beizubehalten.
Die Baugeschichte des vormals ersten Hauses linker Seite der Osteinfahrt von Agums, reicht in seinen Anfängen in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück. Mit dem Einsetzen der Wallfahrt zum „Großen Herrgott“ von Agums, entstand unweigerlich die Notwendigkeit eines Wirtshauses welches auch Beherbergungsmöglichkeiten bieten konnte. Dadurch entstand in Agums, außer der „Wirtsbehausung“ des Anton Cuen (Bp.153: Paulmichl + Primisser), ein zweiter Gastbetrieb mit Unterkunft und Verpflegung, knapp vor Ortsbeginn. Die Fassionen zum Maria-Theresianischen-Kataster von 1775 bezeugen uns erstmals nicht nur die Existenz dieses Hauses, sondern der Gastgeber Simon Genal gibt Aufschluss über Einzelheiten des Innenlebens: Ich Simon Genäll Wirth und Gastgeber zu Agumbs besitze alda ain ganze Behausung, ist bezeichnet mit Nr. 3. Hat ingebäuden: 3 Stuben, 1 Kuchl, 5 Kämmer, 3 Keller, Stadl, rev. Stallung, 1 Schupfen, und dabei ain khrauthgarten von 166 neue Klafter. Von Haus und Garten hatte Genal jährlich um Martini (11.11.), dem Widum von Agums sowie dem jeweiligen Schulmeister einen gestifteten Getreidezins zu entrichten. Als dann Andreas Hofer um 1809 den Befehl zur Mobilmachung erließ, richtete sich dieser u. a. mit dem Inhalt: . . . . und Jäger zu Gums sollen eiligst Anstalten machen, daß das Volk gleich sich herbeyführe, und Tag und Nacht marschire . . . auch an den Wirt von Agums. Um diese Zeit besaß also Jakob Jäger (Jg.1770), der die Schützenkompanie Prad-Agums bei der 3. „Bergiselschlacht“ am Sonntag 13. August 1809 unter dem Oberkommando von Martin Firler am linken Innufer anführte, dieses Gastwirtshaus zu Agums. Jakob Jäger war übrigens der erste Postmeister zu Prad; verstarb aber bereits 66-jährig am 14.06.1836 an einem „Schlaganfall“. Sodass bereits 1845 sein Schwiegersohn Peter Werth (Jg.1807) als neuer Besitzer der „Jacob-Jägerischen-Wirtsbehausung“ Erwähnung findet. Ihm folgten sein Sohn Jacob und danach um 1920 sein Enkel Eduard Werth als Eigentümer des seit dem 19. Jahrhundert genannten Gasthauses „Zur Krone“. In den Jahren 1928/29 erfuhr das bisher aus Keller-, Erd- und Obergeschoss bestehende Gebäude durch Eduard Werth, Fleischhauer und Frächter eine Aufstockung um weitere zwei Geschosse. Während damit aus dem schmucklos, bescheidenen Land-Gasthaus ein ortsbilddominierendes Gebäude von besonderer Prägnanz geschaffen wurde, geriet der Bauherr, in den Zeiten allgemeiner Geldentwertung der 1930er- Jahre, in finanzielle Schwierigkeiten und es kam1937 zur Versteigerung der gesamten Liegenschaft. Daraufhin erwarb Johann Wunderer aus Prad das „Kronenwirtsgut“. Am 26. Juni 1971 fiel das westseitig angebaute, landwirtschaftliche Wirtschaftsgebäude einem Großbrand zum Opfer und 1978 wurde der Gasthausbetrieb eingestellt beziehungsweise im nebenan neu erbauten „Kronenwirtsgut“ übernommen. In der Folge wurde das alte Gasthaus „Zur Krone“ in den Jahren 1990 – 1995 einer völligen Sanierung mit Errichtung von 5 Wohneinheiten, unterzogen. Wobei man die Original-Malereien an den Außenfassaden in lobenswerter Weise behutsam renovierte, um so das Charakteristikum dieses geschichtsträchtigen, behäbigen Hauses beizubehalten.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe
Entlang des Tschenglser Baches erstrecken sich die Sümpfe und dichten Wälder der Tschenglser Au im Vinschgauer Oberland.
Die Burgruine Rotund liegt auf etwa 1500 m über Taufers im Münstertal an der Grenze zur Schweiz und ist damit eine der ...
Zusammen mit der unmittelbar daneben liegenden Lagaunspitze ist die Saldurspitze ein dominanter Anblick über dem Schnalstal.
Teile den Link mit Deinen Freunden