Entdeckt das atemberaubende UNESCO Weltnaturerbe der Dolomiten
Eigentlich sind die „bleichen Berge“, wie die Dolomiten auch genannt werden, nichts anderes als Berge aus versteinerten Algen- und Korallenriffen, die rund 250 Millionen Jahre lang im Tethysmeer wuchsen und heute mit ihrer besonderen Gesteinsfarbe majestätisch und bizarr in den Himmel ragen. Charakteristisch für diese Berge ist der abrupte Wechsel zwischen sanften Almwiesen und schroffen Felswänden. Aufgrund ihrer geologischen und geomorphologischen Bedeutung sowie ihrer landschaftlichen Schönheit wurden Teile dieser weltbekannten Gebirgskette in den südlichen Kalkalpen – ein wahres Paradies für Bergsteiger, Wanderer und Wintersportler – durch die UNESCO als serielles Weltnaturerbe anerkannt: Neun Gebirgssysteme, die rund 142.000 ha umfassen, und durch Flüsse, Täler und Berge voneinander getrennt sind.
Auf Entdeckungstour durch die Gebirge der Dolomiten
Das Teilgebiet der nördlichen Dolomiten, zu welchem die Fanes-Sennes-Prags-Gruppe mit der Tofana, die Cristallogruppe und die Cadorischen Dolomiten gehören, ist das größte der neun Gebirgssysteme. Im nordöstlichsten Teil zeichnen sich die Sextner-Dolomiten und die Cadini-Gruppe durch ausgedehnte, felsige Hochebenen und über 2.000 m hohe Bergmassive aus. Dazu gehören auch die Drei Zinnen mit ihren markanten Konturen. Ein landschaftliches Juwel, das ihr bei eurem Besuch im Naturpark Fanes-Sennes-Prags auf keinen Fall verpassen solltet, ist der atemberaubende Pragser Wildsee.
Sowohl vom landschaftlichen als auch vom geologischen Standpunkt aus ist das Bergsystem Pale di San Martino, San Lucano, Dolomiti Bellunesi, Vette Feltrine außerordentlich abwechslungsreich: Während im Norden vorwiegend alpine Weiden, Almen und nackte Felswände vorzufinden sind, weist der Süden eine rauhe, von tief eingeschnittenen Tälern durchfurchte Landschaft auf. Äußerst atemberaubende Panoramablicke bietet auch die Pelmogruppe, die vom Monte Pelmo überragt wird und zum Teilgebiet des „Pelmo, Croda del Lago“ gehört.
Die Landschaft in der Region der Marmolada, die Königin der Dolomiten, ist charakterisiert durch sanfte Hügel, Wiesen und Wälder. Darüber erhebt sich mächtig das beeindruckende Bergmassiv mit seinen hellen Kalksandsteinwänden und den vergletscherten Hängen. Durch eine beinahe unberührte Natur zeichnet sich die Region in den Friauler und d’Oltre-Piave-Dolomiten aus, die bisher vor menschlichen Eingriffen weitgehend verschont wurde und in ihrer ganzen Kraft bewundert werden kann.
Eine Reise durch die märchenhafte Landschaft der Dolomiten
Das Puez-Geisler Bergsystem wird im Norden von den zwei beeindruckenden Bergmassiven der Aferer Geisler und der Geisler-Gruppe beherrscht. Im südlichen Bereich findet man hingegen eine ausgedehnte Hochebene, die charakterisiert ist durch eine alpine Landschaft mit Almen und Seen. Südwestlich davon ragen vor dem Schlern, dessen Pfeiler aus Dolomitstein je nach Perspektive wie ein enormer Monolith mit einem flachen Dach erscheint, die zwei Gipfel Santner und Euringer in den Himmel. Im gleichen Gebirgssystem befindet sich der Rosengarten mit seiner scharfkantigen Steilwand, den Zacken, Türmen, Graten und mächtigen Gipfeln. Weiter südlich wird die Latemargruppe, ein fossiles Atoll, von zahlreichen Felstürmen umsäumt, die sich im smaragdgrünem Wasser des Karersees spiegeln.
Im Gegensatz zum schlanken, linienförmigen Aufbau der eigentlichen Dolomiten zeichnen sich die Brentner Dolomiten durch majestätische und erhabene Formen mit beeindruckenden, schmalen Felsnadeln und Zinnen aus. Überragt vom Gipfel des 2.317 m hohen Weißhorn erwartet euch der Bletterbach-Canyon mit einer faszinierenden Landschaft: Beim Abstieg in die Schlucht begibt man sich auf eine Reise durch Jahrmillionen Erdgeschichte. Hier offenbaren die unversehrten Gesteinsschichten Details über die Entwicklung der Dolomiten.
Obwohl räumlich voneinander getrennt und jedes Teilgebiet einzigartig ist und sich durch ganz besondere Merkmale auszeichnet, bilden all diese Gebirgsgruppen geologisch, geomorphologisch und landschaftlich ein einheitliches Ganzes, dessen Schutz, Erhaltung und Aufwertung zu einem gemeinsamen kulturellen Anliegen werden müssen.
Rund 400 Meter tief hat sich die Bletterbachschlucht im Unterland in den Fels gegraben. Das Ergebnis ist ein tiefer Canyon; ...
Teile den Link mit Deinen Freunden